Die Stiftung
Die Stiftung Mecklenburger ParkLand wurde im April 2010 gegründet. Sie ist gemeinnützig und ging aus unserem Landschaftspflegeverband "Mecklenburger Agrarkultur e.V." hervor.
Im Juli 2005 erfolgte die Gründung des Vereins Mecklenburger Agrarkultur e. V. mit folgender Zielsetzung: die Förderung von Maßnahmen, die der nachhaltigen Erschließung und Erhaltung der Agrarkultur (Gutsanlagen, Dörfer, historische und ländliche Industrieanlagen, Gärten, Parks, Alleen und Landschaftskunst, historische Haustierrassen sowie Leben und Kultur auf dem Land) dienen.
Der Verein ist in Besitz von ca. 80 ha Land, teils aus dem Nationalen Naturerbe übertragen, teils durch den Verein käuflich erworbene Flächen.
Diese Flächen dienen ausschließlich dem Naturschutz.
Zur Förderung der touristischen Infrastruktur warb der Verein Anfang 2008 Leader+ Mittel ein, um in einem Projekt mit 7 Gemeinden und einer Stadt ein „Konzept zur nachhaltigen Tourismusentwicklung im Mecklenburger ParkLand“ zu entwickeln. Dieses Konzept gliederte sich in 3 Hauptschwerpunkte: Landschaft und verbindende Wege, Dorfbildgestaltung und Parks. Im Zuge der Aufnahme des Maßnahmenkataloges Landschaft und Wege wurden auch konkrete Flächen für Ausgleichsmaßnahmen ausgewählt und konkrete Kompensationsideen entwickelt.
Seit November 2008 ist der Verein ein eingetragener Landschaftspflegeverband und Mitglied im DVL. Die Satzung wurde entsprechend geändert.
Der Verein hat es sich weiterhin zur Aufgabe gemacht, Naturschutz-Konzepte umzusetzen und Kompensations- und Ausgleichsmaßnahmen selbst durchzuführen, bzw. für Dritte zu vermitteln und die langjährige Pflege durchzuführen und für den Bindungszeitraum sicherzustellen. Hieraus entwickelte sich die
Stiftungsidee
Für Kompensations- bzw. Ausgleichsflächen ist derzeit in der Regel eine Bindung von 30 Jahren vorgesehen - um diese für vereinseigene Flächen sicherzustellen, stiftet der Verein diese Flächen sowie die für die langjährige Pflege vorgesehenen finanziellen Mittel.
Zusätzlich soll interessierten Gemeinden angeboten werden, die sich in Gemeindebesitz befindlichen (Guts)Parks in die Stiftung zu geben, um deren öffentliche Zugänglichkeit und langfristige Pflege sicherzustellen.
Exkurs: Viele dieser ehemals attraktiv gestalteten Parks befinden sich nicht ausschließlich aufgrund knapper kommunaler Mittel in einem suboptimalen Zustand – oft fehlt es in den Gemeindevertretungen vielmehr am Bewußtsein für das historische Erbe sowie dessen Bedeutung und an dem für dessen Wiederherstellung nötigen kreativen Potential!
Gemeinsam mit den Parks werden seitens der abgebenden Gemeinden die für die laufende Pflege eingesparten Mittel in Form einer angemessenen Einmalzahlung in die Stiftung eingebracht.
Nach dem gleichen Modell soll auch Eigentümern privater Parks / Flächen angeboten werden, diese an die Stiftung zu übertragen.
Die Stiftung sichert die Pflege der Kompensationsflächen und der Parks sowie deren Instandhaltung langfristig; sie bestreitet die hierfür entstehenden Kosten aus den eingebrachten Geldern, aus der Erwirtschaftung von Mitteln (beispielsweise aus Eintrittsgeldern, Merchandising, Gastronomie etc.) sowie aus ggf. auch weiterhin einzuwerbenden Fördermitteln.
Die Stiftung Mecklenburger ParkLand kann so zur Keimzelle eines Verbundes für die in unserem Land so zahlreich vorhandenen kleineren und größeren Gutsparks werden, welche bisher touristisch und seitens der ansässigen Bevölkerung noch nicht die ihnen gebührende Beachtung finden. Sie könnte so einerseits dazu beitragen, gerade die ländlichen und derzeit teilweise noch abseits der touristischen Herdenwege liegenden Regionen stärker zu beleben und damit die Tourismuswirtschaft zu befördern, andererseits kann auf diese Weise die Wertschätzung der ansässigen Bevölkerung für ihre Region und das Bewußtsein für deren Schönheit gesteigert werden, was letztendlich in Anbetracht der demographischen Entwicklung von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.